Kategorie: Führungskompetenzen

Selbstführung als Basis von Führung

Ob als Elternteil, als Hundeführer oder als Führungskraft im Unternehmen sollen wir andere anleiten und führen. Die Erfolge werden dann anhand von Zahlen, Daten und Fakten gemessen und geben Aufschluss darüber, ob wir andere dorthin gebracht haben, wo wir sie hinführen wollten oder nicht. Aber was sagt es über unsere Selbstführung aus, ob andere ihr Ziel erreicht haben? Selbstführung Selbstführung wird als die Fähigkeit definiert, das eigene Denken, Fühlen und Handeln so zu steuern und zu verändern, um sich den eigenen Zielen nicht nur anzunähern, sondern diese auch zu erreichen. Es geht also um Deine eigenen Ziele und nicht um die der anderen. Das setzt wortlos voraus, dass Du überhaupt eigene Ziele vor Augen hast. Selbstverständlich ist das im Alltag nicht. Selbstführung setzt somit die Fähigkeit zur Selbstreflexion voraus. Die eigenen Gedanken, Emotionen und Verhaltensweisen durch Selbstreflexion, Selbstbewertung und Selbstmotivation in eine gewünschte Richtung zu beeinflussen und damit definierte Ziele zu erreichen. Das Ergebnis ist die Steigerung der eigenen Leistungsfähigkeit. Wenn Du Dein eigenes Leben nicht steuern kannst, wird es schwierig andere zu führen Uns fällt es oft sehr einfach andere zu bewerten. Nenne mir 3 Dinge, die Dein Hund gut kann, ist einfach. Nenne mir 3 Dinge, die Dein Hund nicht gut kann, meistens noch einfacher. Aber ich frage: Welche 3 Eigenschaften zeichnen Dich persönlich aus? Oder: Was sind Deine 3 größten Entwicklungsfelder? Dann schießen da auf einmal nicht sofort zahlreiche Antworten wie aus der Pistole. Dann müssen die meisten erst einmal lange nachdenken, damit ihnen überhaupt 3 Dinge einfallen. Das ist mangelnde Selbstreflexion. Den Fokus auf andere zu legen, ohne Klarheit über sich selbst zu haben. Denn Kritik an der eigenen Person kann durchaus schmerzhaft sein. Damit ist heute Schluss! Selbstführung vereint drei wundervolle Eigenschaften: Selbsterkenntnis, im Sinne einer gesunden Selbstreflexion und Selbstwahrnehmung Selbststeuerung, indem Du entscheidest, was Du willst Eigenverantwortung, für Deine Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen Wenn Du Deine Fähigkeit zur Selbstführung entwickelst, kannst Du Entscheidungen leichter fällen. wirst Du leistungsfähiger in allen Bereichen. empfindest Du mehr Sinnhaftigkeit im Privat- und Berufsleben. empfindest Du weniger Stress und hast eine deutlich höhere Resilienz. kannst Du all Deine Ziele erreichen. kannst Du vertrauensvolle Beziehungen mit anderen führen. bist Du mit all Deinen Facetten ein Vorbild für andere. kannst Du jeden anderen anführen. Was ist die Kehrseite? Aber wenn Selbstführung so viele Vorteile hat, warum nutzt sie dann nicht jeder? Weil es bedeutet, dass Du bewusst an Dir arbeiten musst. Weil Du Dich bewusst auch mit Deinen unschönen Verhaltensweisen auseinandersetzen musst. Weil Du alte Gewohnheiten und Routinen aufbrechen musst. Weil Du den Ursprung vermeintlich negativer Glaubenssätze verstehen musst. Klingt nach ziemlich viel Arbeit, oder? Aber lies Dir noch einmal die vielen Vorteile durch. Sind sie es nicht Wert, den holprigen Weg zu gehen? Nicht meckern, sondern machen Verhaspel Dich nicht in ewigen Denkspiralen, sondern komm ins Umsetzen! Mit mir hast Du jemanden, der Dich immer wieder anstupst, wenn Du stehen bleibst. Jemand, der Dich immer wieder an Deine Ziele erinnert und Dir Wege zeigt, wie Du das nächste Hindernis meistern kannst. So funktioniert Führungscoaching. Und wenn Du den Weg lieber alleine gehen willst, kann ich Dich mit meinem Coachingbuch gerne aus der Ferne begleiten. Ganz nach Deinem Geschmack – Hauptsache ist Du fängst heute an!

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Neujahrsvorsätze für Führungskräfte

365 neue Tage mit 365 neuen Möglichkeiten liegen vor dir. Hast du dir schon Gedanken gemacht, wie du diese erleben willst, was du erreichen möchtest? Oder lebst du eher in den Tag hinein und schaust mal was so kommt? Ich denke die meisten von uns haben in ihrem Leben bereits die Erfahrung gemacht, dass Ziele klar formuliert und fokussiert werden müssen. Ansonsten erreichen wir sie oftmals nicht und nutzen jede Ablenkung als rettenden Strohhalm. Wie wäre es also, wenn du dir als Führungskraft ganz wunderbare Ziele für dich und dein Team setzt? Und dabei spreche ich wie immer sämtliche Führungskräfte an – diejenigen, die Menschen führen und diejenigen, die Hunde führen. Eine Team-Vision Einige Ziele bekommen wir für die nächsten 365 Tage vorgelegt. Das sind einerseits Ziele von unserem Chef und von unserem Unternehmen. Andererseits auch private Ziele im Rahmen der Familie oder von Freunden, die Erwartungen an uns stellen. Aber was ist mit unseren eigenen persönlichen Zielen? Und wie steht es um die persönlichen Ziele deines Teams? Wie wäre es beispielsweise, wenn du dich mit deinem Team zusammensetzt und ganz offen fragst: Was wollen wir als Team dieses Jahr erreichen? Worauf legen wir besonderen Wert und was ist uns wichtig? Bildet eine gemeinsame Team-Vision, und verfolgt diese mit Spaß und Elan im Alltag! Und was möchtest du mit deinem Hund dieses Jahr erreichen? Wollt ihr vielleicht was Neues zusammen ausprobieren? Eine neue Fähigkeit erlernen? Einen neuen Ort besuchen? Oder einfach mehr Zeit miteinander verbringen? Bindung stärken Erfahrungen, die wir gemeinsam mit anderen Menschen oder mit unserem Hund machen, prägen sich tiefer ein. Je mehr wir diese mit Emotionen füllen, desto bewusster nehmen wir sie war und desto größer wird ihr Wert für uns. Stell dir vor ihr musstet euch wirklich anstrengen, um euer Ziel zu erreichen. Es hat euch Zeit und Willensstärke gekostet und neben Spaß und Freude gab es auch viele Momente mit Wut und Trauer. Desto wertvoller ist am Ende die Zielerreichung! Desto mehr feiert ihr euren Erfolg und desto enger schweißt euch diese Erfahrung zu einem starken Team zusammen. Der Weg ist das Ziel Meistens feiern wir nur Erfolge, wenn wir was wirklich großes erreicht haben. Wenn wir eine wirklich schwere Aufgabe gelöst haben oder eine unfassbar große Hürde genommen haben. Aber was ist mit dem Weg dorthin? Wenn alle vermeintlich kleinen Herausforderungen nicht erwähnenswert sind, wie sollen wir uns dann bis zum Ziel motivieren? Es sind die kleinen stetigen Erfolge, die uns am Ball bleiben lassen. Die Zielerreichung am Ende ist nur noch die Kerze auf der Torte. Nehmen wir an, ich habe mir als Ziel gesetzt, meine Mittagspause (1 Std.) bewusst zu nutzen und dadurch mehr Zeit mit meinem Hund zu verbringen. Dann ist mein erstes kleines Ziel: Morgen gehe ich mittags 15 Min. um den Block spazieren und lasse dabei bewusst mein Handy zu Hause/im Büro. Wenn mir das gelingt, bin ich total zufrieden und freue mich schon übermorgen auf die Wiederholung! Und mit jedem Tag, wo mir das gelingt, fühle ich mich gut und erfolgreich. Irgendwann sind 30 Min. unser Standard und ich erweitere meine Runde auf 45 Min., bis ich irgendwann die ganze Stunde schaffe. Schritt für Schritt. Innerlich werde ich zufriedener, es geht mir leichter von der Hand und es festigt sich meine innere Haltung: Ich erreiche jedes Ziel, das ich mir setze. Win-Win Und was hat mein Hund davon? Je erfolgreicher mir meine Zielverfolgung gelingt, desto positiver ist meine Stimmung. Und natürlich überträgt sich diese auch auf meinen Hund und er übernimmt meine Freude und Leichtigkeit. Gleiches gilt für jedes Team! Meilensteine zu erreichen und Erfolgserlebnisse zu feiern tragen zu einer positiven Atmosphäre im Team bei und stärken dadurch wiederum die Bindung. Mein Tipp: Ein Vision Board! Wenn es dir schwerfällt ein passendes Ziel zu finden oder zu formulieren, lass dich von Bildern inspirieren. Such dir einen Stapel an Zeitschriften aus den verschiedensten Themenbereichen zusammen und blättere einfach darin herum. Jedes Bild, dass dich anspricht – warum auch immer – schneidest du aus. Und das machst du solange, bis du mindestens 10-20 Bilder vor dir liegen hast. Du lässt dann alle Bilder auf dich wirken und schaust, was du bei welchem der Bilder empfindest und auf welche Idee dich dieses Bild bringt. Vielleicht musst du anschließend noch nach weiteren Bildern suchen – vielleicht auch nicht. Das wirst du dann sehen. Am Ende gestaltest du mit deinen Favoriten ein großes neues Bild. Du darfst sie nebeneinander und übereinander kleben, in Kontext setzen oder einzeln beschriften. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Freu dich einfach auf das Ergebnis, denn es wird dir zeigen, was dir gerade wichtig ist, woran du in diesem Jahr festhalten willst und was du erreichen möchtest. Ich wünsche dir viel Spaß beim Umsetzen und tolle Momente mit deinem Team!

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Meine 10 liebsten Coachingfragen

Natürlich ist jedes Coaching anders. Manchmal hat ein Coachee bereits eine ganz klare Vorstellung was er verändern möchte und ist sich seiner aktuellen Herausforderung sehr klar bewusst. Manchmal ergibt sich aber auch im Coaching durch meine Fragen erst, woran es tatsächlich hapert und der Coachee kannte nur die Oberfläche. Aus allen Erfahrungen habe ich dir meine 10 liebsten Coachingfragen zusammen gestellt. Nr. 1: Was fordert dich heraus? Darauf kommt in der Regel sehr zügig eine Antwort. Jedoch ist es selten nur eine Sache. Oftmals gibt es eine Reihe von Herausforderungen und die meisten bauen aufeinander auf. Deshalb stellen wir zunächst gemeinsam fest, welche Herausforderung die Basis für die Gesamtsituation ist und picken uns diese heraus. Nr. 2: Welche Emotion kommt dabei in dir hoch? Jede Herausforderung und jeder Veränderungswunsch ist gekoppelt an Emotionen. Es ist essenziell heraus zu finden, ob mich die Situation wütend, verzweifelt oder zum Beispiel  unsicher und traurig macht. Nr. 3: Was denkst du in dieser Situation über dich? Hier kommen unsere wunderbaren hindernden Glaubenssätze ins Spiel: Du schaffst das nicht. Du bist zu blöd. Du bist schwach. Die anderen sind schuld. Keiner ist so gut wie ich. Und so weiter und so fort. Nr. 4: Was würdest du viel lieber über dich denken? Eine Umkehrung der hindernden Glaubenssätze hilft zu verstehen, wo die Reise hingehen soll und bestärkt dich im Alltag. Ich schaff das! Ich bin wertvoll! Zusammen sind wir noch stärker! Nr. 5: Welche Ressource brauchst du für deine Veränderung? Was also fehlt dir innerlich, damit du deine Herausforderung bewältigen kannst? Ist es Mut oder Durchsetzungskraft? Vielleicht aber auch Selbstbewusstsein oder Empathie? Nr. 6: Auf einer Skala von 1-10: Wie stark ist diese Ressource aktuell? Nehmen wir an dir fehlt Mut, wie mutig bist du dann im Moment? Gibst du dir eine 2 oder doch etwas mehr? Welches realistische Ziel setzen wir uns dann für die nächsten Tage und Wochen – vielleicht eine 4 oder 5? Nr. 7: Mit welchen neuen Routinen kannst du diese Ressource im Alltag stärken? Wie können wir dich im Alltag unterstützen, damit du bewusst den neuen Glaubenssatz anwendest und mit positiven Emotionen deiner Herausforderung gegenüber trittst? Welche Routinen helfen dir dabei, dran zu bleiben und stetig kleine Erfolge zu erkennen? Nr. 8: Wer kann dich dabei unterstützen? Wer sind deine Fürsprecher und Unterstützer, die an dich glauben und dir auf deiner Reise helfen können? Wer gibt dir konstruktives Feedback und spiegelt im Alltag wo du stehst? Nr. 9: Auf wessen Meinung und Einfluss möchtest du bei deiner Veränderung lieber verzichten? Natürlich gibt es andersrum auch Menschen die uns nicht so gut tun. Menschen, die uns ständig kritisieren ohne konstruktive Lösungsvorschläge zu geben. Menschen, die dich runterziehen und an dir zweifeln lassen. Nr. 10: Wie feierst du deinen Erfolg? Ganz wichtig und wird leider viel zu häufig vergessen: die Party! Es ist dir eine Woche lang gelungen, auf deine neuen Routinen zurück zu greifen und dich bewusst für deine neuen Glaubenssätze und Gewohnheiten zu entscheiden? Mega! Dann sei stolz auf dich und gönn dir etwas schönes als Dank an dich. Gerne kannst du ein Selbstexperiment machen, und dir einmal diese 10 Fragen selbst für dich beantworten. Tu dir den Gefallen und schreib die Antworten auf, das wirkt noch einmal deutlich stärker und lässt dich bewusster konkrete Antworten formulieren. Viel Spaß dabei!

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Klarheit

Das Klarheitsbarometer

„Eigentlich hört mein Hund.“ „Eigentlich ist ja alles gut.“ „Eigentlich bin ich zufrieden.“ Wenn ich diese Worte höre, erwarte ich jedes Mal ein „Aber“ im Anschluss. „Eigentlich ist ja alles gut, aber irgendwie fühl ich mich gerade total ausgelaugt.“ „Eigentlich bin ich zufrieden, aber manchmal würde ich am liebsten alles stehen und liegen lassen.“ „Eigentlich hört mein Hund, aber heute ist irgendwie der Wurm drin.“ Kennst du solche Aussagen? Ich würde behaupten sie gehören zum Alltag eines fast jeden Menschen. Warum verwenden wir so gerne das Wort eigentlich? Ganz einfach – es ist unklar und gibt uns dadurch einen ziemlich großen Spielraum, was wir letztlich sagen und was nicht. Denn eine klare Aussage gibt es hier nicht. Menschen, die das Wort eigentlich verwenden haben noch viele weitere Wörter im Portfolio, die in die gleiche Kerbe schlagen. Packen wir einmal alle auf den Tisch: Eigentlich kommt selten allein Relativ – „Das klappt schon relativ gut!“ Etwas – „Das könntest du etwas besser machen.“ Manchmal – „Es wäre schön, wenn du manchmal…“ Ein bisschen – „Bitte gib mir ein bisschen früher Bescheid.“ Vielleicht – „Das könntest du vielleicht anders machen.“ Und jetzt alle zusammen: „Eigentlich ist das schon relativ gut, aber manchmal könntest du es vielleicht ein bisschen besser machen.“ Na, wie hört sich das an? Im Coaching frage ich meine Kunden jedes Mal nach ihrem Ziel. Eins der genannten Worte – nennen wir sie gerne Weichmacher – ist fast immer dabei. Jemand möchte gerne etwas selbstbewusster sein oder vielleicht ein bisschen mutiger im Alltag. Warum nicht einfach mutig im Alltag? Warum nur ein bisschen? Der große Unterschied liegt in der Verpflichtung. Wenn ich nur ein bisschen selbstbewusster werden möchte, und es gelingt mir nicht, ist das Scheitern auch gar nicht so schlimm, weil es sollte ja eh nur ein bisschen werden. Gleichzeitig muss ich mich für ein bisschen Veränderung viel weniger anstrengen. All diese Weichmacher sind ein hervorragender Selbstschutz für uns. Wir müssen nicht zugeben, dass wir eine Sache nicht können, sondern relativieren es einfach. Dadurch verhindern wir Scham und schützen uns nach außen hin. Klingt an sich sehr sinnvoll! Unsere Wortwahl beeinflusst jedoch auch unsere innere Haltung. Sage ich also, dass ich mich nur ein bisschen verändern will, setze ich auch dort meine Erwartungshaltung an das Ergebnis an. Ich arbeite also deutlich unter meinem Potenzial und schöpfe nicht aus den Vollen. Was kannst du tun? Formuliere deine Wunschvorstellung – klar und deutlich. Was möchtest du für dich? Was möchtest du für dein Umfeld? Was möchtest du für dein Team? Wollt ihr etwas besser sein oder richtig gut? Soll dein Hund vielleicht ein bisschen mehr auf dich achten oder wünscht du dir eine richtig enge Bindung? Sag was du wirklich willst – erst dann kannst du dein Ziel auch wirklich verfolgen und vor allem erreichen. Ich wünsche dir dabei viel Erfolg und stehe dir gerne zur Seite!

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Führen durch bewusste Körpersprache

Im Alltag bewegen wir uns „automatisch“, ich könnte auch sagen wir laufen in der Einstellung „Autopilot“. Keiner überlegt lange, bevor er einen Fuß vor den anderen setzt, eine Treppe hoch und runter läuft oder wie er anderen den Weg weist. Im Klartext: Wir haben uns mit den Jahren eine Körpersprache angeeignet, welche wir täglich unbewusst ausführen. Aber was, wenn meine Körpersprache nach außen nicht das ausstrahlt, was ich innerlich fühle? Wie wirke ich? Mal angenommen, ich halte mich innerlich für selbstbewusst und sicher und klammere mich gleichzeitig bei jeder Präsentation, die ich halte, an einem Stuhl fest? Wirkt das sicher? Oder umgekehrt: Mal angenommen, ich bin innerlich unruhig und gestresst, kann mir dann äußerlich wirklich eine gelassene Körperhaltung gelingen? Ausstrahlung beinhaltet nicht grundlos das Wort „strahlen“, denn meine Körpersprache strahlt auf mein Gegenüber und drückt dadurch etwas aus. Menschen können diese Energie, die Spannung, die Strahlung, die von mir ausgeht, wunderbar wahrnehmen. Hunde sogar noch um ein Vielfaches mehr. Da macht es doch Sinn zu überprüfen, ob meine innere Haltung mit meiner äußeren übereinstimmt. Besonders vorteilhaft ist, dass ich mich von beiden Seiten verändern kann: Ich kann meine innere Haltung überprüfen, welche Einfluss auf meine Körpersprache hat und diese gleichermaßen verändern kann. Oder ich beeinflusse bewusst meine äußere Haltung und verändere dadurch schrittweise mein inneres Mindset. Beides ist möglich – von innen nach außen und von außen nach innen. Ich konzentriere mich heute auf die Veränderung der äußeren Haltung, also der Weg von außen nach innen. Was also kannst Du tun, um körpersprachlich gut zu führen? Überprüfe Deine Größe. Mach dich einmal bewusst sehr groß und auch andersrum sehr klein. Reflektiere anschließend, wo du dich im Alltag befindest und nimm dir einen ganzen Tag vor, besonders aufrecht zu laufen und dich groß zu fühlen. Wie steht es um Deine Gangart? Machst du große langsame Schritte oder schnelle kleine? Stampfst du mit den Füßen oder schwebst du gefühlt über dem Boden? Wirkst du dadurch vielleicht ruhig oder sogar schwerfällig? Oder strahlst du dadurch Hektik aus? Wähle einen Tag lang bewusst eine Geschwindigkeit, die du als gelassen und souverän empfindest. Überprüfe Deinen Gesichtsausdruck. Nutze öfter einmal die Gelegenheit dich im Spiegel zu sehen. Bist du freundlich lächelnd, mit Lachfalten an den Augen und Mundwinkeln? Oder schaust du ernst und grimmig, hast eine stark ausgeprägte Zornesfalte und runzelst die Stirn ständig? Wem schaust du persönlich lieber ins Gesicht – einer lächelnden Person oder einer sehr ernsten? Probiere doch mal aus, einen Tag lang gezielt auf deine Mimik zu achten. Wie ist Deine Gesamtwirkung? Wirst du als herzlich und einladend wahrgenommen oder als kalt und distanziert? Mit welchen Handbewegungen lädst du dein Gegenüber ein dir näher zu kommen? Überprüfe, ob diese wirklich einladend sind. Körpersprache ist kein Zufall! Zum Glück! Gerade bei der Führung gelingen die größten Erfolge, wenn deine innere und äußere Haltung übereinstimmen. Erst dann bist du wirklich authentisch und selbstsicher. Es macht daher für jede Führungskraft Sinn, zu hinterfragen und zu reflektieren, ob es zwischen innerer und äußerer Haltung eine Diskrepanz gibt. Und wenn dir diese selbst nicht auffällt, hilft dir die bewährte Methode des Feedback-Einholens sicherlich weiter. Viel Erfolg bei der Umsetzung!

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Heute ist Dein persönlicher LOB-Tag!

Loben fällt schwer. Eine ganz klare und unverblümte Aussage. In meiner Arbeit mit Führungskräften stellte ich gerne die Frage: „Wie häufig lobst du dein Gegenüber?“ Unabhängig, ob es in der Mitarbeiterführung oder in der Hundeführung stattfindet, ist die Antwort in der Regel identisch: „Naja, ich muss es ja auch ernst meinen. Sonst wirkt es aufgesetzt.“ Das heißt im Umkehrschluss, dass viele Führungskräfte der Meinung sind, die Arbeit ihres Umfeldes sei selbstverständlich, schließlich ist das ja ihr Job, und deshalb braucht es auch kein Lob. Wofür werden Mitarbeiter wirklich bezahlt? Gemäß Arbeitsvertrag leisten Mitarbeiter eine Anzahl an Stunden und sind dafür in einer festgelegten Position tätig. Ob sie ihre Aufgaben zügig erledigen, ob sie Weitblick haben und im Unternehmen querdenken, ob sie freiwillig regelmäßig Überstunden machen, ob sie für eine positive Teamatmosphäre sorgen, und so weiter und so fort, steht da alles nicht drin. Wie kommt es also, dass Führungskräfte all diese Zusatzboni, die sie von ihren Mitarbeitern beinahe täglich erhalten, als selbstverständlich betrachten? Warum ist ein Lob so schwer auszusprechen? Menschen, die sich schwer tun, andere zu loben, haben in ihrem Leben meistens selbst eher wenig Lob erhalten. Deshalb kennen sie die Situation nicht und fühlen sich darin unwohl. Diese Menschen strengen sich selbst aus einer Selbstverständlichkeit heraus jeden Tag an und geben ihr Bestmögliches. Und das Gleiche erwarten sie auch von anderen. Somit ist Anstrengung zur Normalität geworden. Und was normal ist, gehört doch nicht gelobt! Außergewöhnliche Leistung, die verdient Anerkennung und gerne auch ein persönliches Lob. Aber normale Leistung doch nicht! Das heißt die Messlatte für Lob ist derart weit oben angesiedelt, dass sie im Alltag die wenigsten erreichen. Und somit braucht es eben im Alltag kein Lob. So die Auffassung zahlreicher Führungskräfte. Heute drehen wir den Spieß um! Wir brechen heute aus unseren Gewohnheiten aus und probieren etwas Neues aus, indem wir heute gemeinsam den LOB-TAG feiern. Heute nimmst du dir vor, einfach jedem, den du triffst ein Lob zu schenken. Lob für die Arbeit deines Mitarbeiters in der vergangenen Woche, Lob für den morgendlichen Kaffee deines Partners, Lob für die gute Laune im Team, Lob für das ausgeführte Kommando deines Hundes, Lob für das schöne Bild deines Kindes. Einfach jeder wird heute gelobt! Ganz nach dem Motto: Je mehr desto besser! Das macht es besonders einfach in der Durchführung, denn du musst nicht darüber nachdenken, ob jemand ein Lob verdient hat, sondern hältst dich an die klare Regel, heute einfach jeden zu loben. Eben für Kleinigkeiten, die du sonst als selbstverständlich empfindest. Auch wenn du dich zu Beginn dabei unwohl fühlst, bin ich mir sicher, dass die Freude in den Gesichtern der anderen, dir letztendlich den Tag versüßen wird. Und vielleicht ist das ja ein Grund, den Lob-Tag zukünftig häufiger stattfinden zu lassen und Lob in deine alltäglichen Routinen aufzunehmen? Lass dich einfach überraschen, was der heutige Tag mit dir macht. Du tust dich schwer ein Lob zu formulieren? Kein Problem! Ich habe dir für verschiedene Situationen ein neutrales Lob formuliert, dass du gerne zu Beginn anwenden kannst. Wenn du erst einmal in deinem eigenen „Flow“ bist, wirst du bestimmt deine eigenen Worte finden und auf die jeweiligen Personen anpassen. Ich wünsche dir einen wundervollen Lob-Tag, und wer weiß, vielleicht bekommst ja auch du heute ein Lob geschenkt? Hier geht´s zur Druckversion des Artikels:

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